Abschied vom Immobilien-Boom? Auswirkungen der Corona-Krise auf den Hausbau

Die Corona-Krise geht auch am Immobilienmarkt nicht spurlos vorüber – wenn auch die Folgen nicht ganz so gravierend wie für den Aktienmarkt sind. Während der Dax rund ein Drittel geschrumpft ist, gelten Immobilien gemäß dem Institut für Wirtschaft weiterhin als „sicherer Hafen“. Wir erklären Ihnen, welche Auswirkungen die Pandemie auf den Hausbau hat.

Laut Statistischem Bundesamt verteuerten sich Häuser und Wohnungen im vergangenen Jahr um mehr als 5 Prozent. Dieser Aufwärtstrend könnte nun zum Erliegen kommen. Experten gehen davon aus, dass die Immobilienpreise stagnieren bzw. sinken und die Zinsen für Baukredite steigen könnten. Was das für Sie bedeutet und welche Immobilien-Bereiche besonders von der Krise betroffen sind, erklären wir im Folgenden.

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Höhere Bauzinsen, niedrigere Immobilienpreise

Im Zuge der Corona-Krise könnten die Immobilien-Preise laut einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) durchaus sinken. Studienautor Michael Voigtländer rechnet mit einem Preisrückgang zwischen 0 und 12 Prozent in diesem Jahr. Denn: Die deutsche Wirtschaft leidet unter Corona, die Einkommen schrumpfen, die Unsicherheit ist groß. Wer jetzt ein Haus kaufen wollte, verschiebt die Pläne vermutlich erstmal. Möglich also, dass die Kaufpreise auf das Angebot reagieren und leicht sinken. Wie stark die Immobilienpreise fallen sei vom weiteren Verlauf der Krise und der Entwicklung bei den Zinsen abhängig.

Konkret heißt das: Je mehr die Wirtschaft einbreche, desto stärker dürften die Preise sinken. Sinkende Zinsen senken hingegen den Preisverfall, so Voigtländer. Tatsächlich zeichnet sich jedoch ab, dass die Bauzinsen wieder leicht steigen. Das hat mehrere Gründe. Zum einen muss der deutsche Staat für sein Hilfsprogramm enorm viel Geld aufwenden, was den Run auf deutsche Staatsanleihen bremst. Zum anderen müssen die Banken nun mehr denn je auf ihre Margen achten. Und damit auch auf Gewinne aus einem sicheren Baufinanzierungsgeschäft. Nichtsdestotrotz bleiben die Zinsen weiterhin günstig und liegen laut Interhyp noch immer unter 0,7 Prozent.

Auswirkungen auf den Hausbau

Wie eine Umfrage des Immo-Portals „Exporo“ ergeben hat, sind sich die Deutschen weiterhin sicher, dass der Wert von Immobilien stabil ist. 80 Prozent der 1048 Befragten gaben an, dass Häuser und Wohnungen immer noch die beste Vermögensart seien. Bauwillige werden also auch zukünftig in „Beton-Geld“ investieren – nicht zuletzt auch deshalb, weil das Eigenheim gerade in Zeiten von Home Office und Co. immer wichtiger wird. Einzig der Markt der Büroimmobilien könnte unter den Folgen des Corona-Virus leiden. Experten rechnen mit steigenden Leerständen, wenn auch auf moderatem Niveau.

Einmal bauen, doppelt sparen: Häuser mit zwei Wohneinheiten

Egal ob Zweifamilienhaus oder Einliegerwohnung: Neubauten mit zwei Wohneinheiten sind beliebt und bieten aufgrund von Förderungen und möglicher Steuerersparnisse zahlreiche Vorteile.

Die Entscheidung zum Bau des Traumhauses ist gefallen. Doch wie groß soll es eigentlich werden? Zahlreiche Bauherren entscheiden sich für die Investition in ein Haus mit zwei Wohneinheiten. Die Gründe liegen auf der Hand: Verschiedene Generationen leben zum Beispiel zwar gemeinsam unter einem Dach, bewohnen aber doch voneinander getrennte Wohneinheiten. Auch finanziell bieten Häuser mit zwei Wohneinheiten Vorteile.

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Zweifamilienhaus oder Einliegerwohnung: Was passt zu mir?

Was sich zunächst ähnlich anhört, unterscheidet sich beim genauen Hinsehen deutlich voneinander. Einliegerwohnungen befinden sich häufig unter dem Dach oder in einem Randbereich des Hauses und sind für ein bis maximal Personen gedacht. Im Vergleich zur Hauptwohnung sind sie deutlich kleiner. Neben Eltern oder Kindern, die hier gerne in der Nähe zu ihren Verwandten wohnen, vermieten Eigentümer eine Einliegerwohnung auch oder nutzen die Räumlichkeiten als Büro. Eine kleine Kochecke oder ein Bad sind häufig vorhanden. Über einen eigenen Eingang verfügen Einliegerwohnungen allerdings nicht immer.

Das Zweifamilienhaus dagegen besteht aus zwei eigenständigen Wohneinheiten, die sich im Haus auf unterschiedlichen Etagen befinden. Sie sind komplett voneinander getrennt, auch wenn sie in der Regel den gleichen Eingang und ein gemeinsames Treppenhaus haben. Der Grundriss der Wohneinheiten kann, aber muss sich nicht voneinander unterscheiden. Auch finanziell und steuerlich sind die Einheiten häufig voneinander getrennt.

Welche Vorteile bieten Häuser mit mehreren Wohneinheiten?

Wer in ein Haus mit zwei Wohneinheiten investiert, hat zwar insgesamt eine größere Investition zu stemmen, teilt sich aber dafür alle Kosten. Diese beginnen bereits mit dem Grundstück. Gerade im städtischen Raum explodieren die Preise und Grundstücke sind nur schwer zu finden. Dann ist es sinnvoll, wenn man den Wohnraum auf einer Fläche maximieren kann. Auch die Kosten rund um Erschließung, Planung und Bau des Gebäudes werden geteilt – genauso wie laufende Kosten wie Grundsteuern, Abwassergebühren oder der Schornsteinfeger.

Tipp: Profitieren sie schon beim Bau von den Fördermöglichkeiten der KfW-Bank. Im Programm „Energieeffizient Bauen“ ermöglicht die Bankengruppe Förderkredite bis zu 120.000 Euro pro Wohneinheit. Die kommen beim Zweifamilienhaus zum Tragen. Hat die Einliegerwohnung einen eigenen Zugang und ist eigenständig mit Wasser, Toilette und Küche ausgestattet, dann auch diese.

Wenn Sie als alleiniger Bauherr die zweite Wohneinheit vermieten wollen, profitieren Sie dazu von Steuererleichterungen. Weil Werbungskosten wie Grundsteuer, Versicherungen oder Kreditzinsen in den Jahren nach dem Bau höher sind als die Mieteinnahmen, werden diese in der Steuer anteilig berücksichtigt.

Drei Town & Country Haus Typenhäuser: Viele Möglichkeiten

Wer mit Town & Country Haus baut, findet zahlreiche Typenhäuser mit zwei Wohneinheiten – zum Beispiel den barrierefreien Bungalow 128 mit einer Wohnfläche von knapp 127 m². Auf Wunsch lässt sich hier eine Einliegerwohnung abteilen, die mit Wohnbereich, offener Küchenecke, Schlafraum und Dusch-Bad komplett ausgestattet ist.

Wer auf der Suche nach einem Zweifamilienhaus ist, findet mit dem Domizil 192 ein interessantes Typenhaus. Mit einer Fläche von 188,03 m² im Erdgeschoss und 205,88 m² im Dachgeschoss finden hier zwei Familien großzügigen Wohnraum unter einem Dach. Auf Wunsch lässt sich dazu im Erdgeschoss eine Einliegerwohnung abgrenzen. Mit kleiner Kochecke und Gäste-WC bietet sie idealen Platz für ein Büro oder eine kleine gewerbliche Einheit.

Urbanes Flair in zwei getrennten Wohneinheiten wird im Town & Country Haus Flair 180 Duo möglich. Das Zweifamilienhaus besticht mit der Eleganz eines zeitgenössischen Stadthauses – und bietet alle Möglichkeiten einer Mehrgenerationen-Atmosphäre. Über ein gemeinsames Treppenhaus verbunden haben die Einheiten mit 184,55 m² Wohnfläche die gleiche Größe und unterscheiden sich nur minimal. Neben der baulichen Umsetzung mit moderner Putzfassade und bodentiefen Fenstern ist die Stadtvilla auch mit einer urigen Fassade aus Klinker und Sprossenfenstern möglich.

Wie gestalte ich meinen Garten kinderfreundlich?

Das sonnige Wetter im Frühling lädt dazu ein, Zeit im Freien zu verbringen – wäre da nicht der Corona-Virus, wegen dem derzeit Spielplätze oder Parks geschlossen sind. Vor allem Eltern mit kleineren Kindern treffen diese Schließungen hart. Gut, wer da einen eigenen Garten hat! Aber wie gestaltet man diesen kinderfreundlich und beschäftigt die Kleinen an der frischen Luft?

Viele Eltern sind derzeit überfordert. Da aufgrund des Corona-Virus sowohl Schulen als auch Kindergärten und Krippen geschlossen haben, müssen die Kinder zuhause betreut und beschäftigt werden. Nicht selten kommt da mal Langeweile in der Wohnung oder im Haus auf, vor allem bei schönem, sonnigem Wetter. Allerdings sind beliebte Ausflugsziele, wie Parks oder Spielplätze, die Ablenkung für Kinder bieten, derzeit geschlossen. Gut, wer da einen eigenen Garten hat und trotzdem Zeit an der frischen Luft verbringen kann!

Im eigenen Garten können Kinder die Natur sicher erkunden. Dabei spielt es keine Rolle, wie alt das Kind ist. Die Beschäftigungen oder Spielgeräte lassen sich leicht an jede Altersgruppe anpassen. So kann man selbst schon Babys langsam an die Natur heranführen und sie dabei ihre Sinne entdecken lassen. Aber auch größere Kinder ab 8 Jahren sind mit den richtigen Ideen im Garten beschäftigt. Und wer weiß – vielleicht schlummert in dem ein oder anderen Kind auch ein Hobby-Gärtner?

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Babys und Kleinkinder auf Entdeckungstour

Vor allem junge Kinder sind voller Wissensdurst. Im Garten gibt es natürlich einiges zu entdecken! Eltern können ihre Kinder schon im Babyalter sanft an die Natur heranführen, sie mit nackten Füßen auf das Gras setzen, ihnen verschiedene Pflanzen und Blumen zeigen und sie auch mal daran riechen lassen.

Ab 2 Jahren können die Kleinen dann auch schon zusammen mit ihren Eltern einen kleinen Blumenstrauß aus Wiesenblumen wie Gänseblümchen oder Löwenzahn pflücken oder mit einer eigenen kleinen Gießkanne beim Gießen der Pflanzen helfen. Die kleinen Entdecker können sich auch schon mal eine Weile im Sandkasten, auf einer Rutsche oder Schaukel beschäftigen. Wird es wärmer, sorgt ein Planschbecken für Babys und Kleinkinder für Erfrischung.

Basteltipp: Mit Mamas und Papas Hilfe lassen sich schöne Geschenke wie Bilder, Mobiles oder verzierte Postkarten für Oma und Opa basteln. Dabei nutzt man Pflanzen, die man im Garten findet.

Fleißige Gartenhelfer: Die 4- bis 6-Jährigen

Kinder im Alter von 4 bis 6 können im Garten schon richtig mithelfen. Zusammen mit den Eltern pflanzen sie neue Blumen, verteilen die Saat auf den Beeten oder helfen bei der Ernte. Ist das Kind schon sehr selbstständig, kann es auch ein eigenes Beet bekommen, um (Blumen-) Samen anzupflanzen. Ein eigenes Zelt oder kleines Haus im Garten dienen als ideale Spielgeräte, aber auch als Ruhezonen, in denen sich das Kind für eine Pause zurückziehen kann.

Basteltipp: Wie wäre es, wenn man mit Papa zusammen ein eigenes Bienenhotel oder Vogelhaus baut oder mit Mama zusammen aus vielen Blumen einen Blumenkranz bastelt?

8-10-Jährige als Hobby-Gärtner

8- bis 10-jährige Kinder haben möglicherweise in der Grundschule schon etwas über Gartenarbeit und Natur gelernt und sind daher in der Lage ein eigenes Beet zu betreuen. Die Eltern überlassen dem Kind die Verantwortung für ein kleines Stück Land, auf dem es pflanzen darf, was es will. Sind es Nutzpflanzen wie Tomaten, Gurken oder Erdbeeren, ist die Freude beim Ernten dann umso größer. Größere Kinder können ihrem Vater auch beim Rasenmähen helfen. Wird die alte Doppelschaukel aus früheren Kindertagen nicht mehr genutzt, kann man hier eine Hängematte für 8- bis 10-Jährige befestigen, die zu einer kleinen Verschnaufpause einlädt.

Basteltipp: Mit der Hilfe von Mama und Papa lassen sich ein Baumhaus oder eine Aussichtsplattform bauen, auf die man sich für eine Pause zurückziehen kann.

Sicherheit der Kids ist oberstes Gebot

Generell sollte man bei der Beschäftigung von Kindern im Garten einiges beachten:

Kinder sollten unabhängig vom Alter immer beaufsichtigt werden, vor allem, wenn es auf dem Grundstück einen Teich oder einen Pool gibt. Das Ertrinken passiert besonders bei kleineren Kindern meist still und innerhalb von Sekunden.

Ebenso wichtig ist eine kindersichere Umzäunung des Grundstücks. Ein geschlossenes Tor und ein etwa 1,20 Meter hoher Zaun verhindern das Ausbüchsen und minimieren die Gefahr von Unfällen. Auch gefährliche Stellen, wie der Gartenteich, können umzäunt werden, um auf Nummer sicher zu gehen.

Bevor man die Kinder zum Spielen in den Garten lässt, sollte man diesen auf giftige Pflanzen untersuchen. Besonders Babys und Kleinkinder stecken sich schnell gern mal etwas in den Mund. Daher sollte man sicher sein, alle giftigen Pflanzen entfernt oder diese außerhalb der Reichweite von Kindern positioniert zu haben.

Beim Kauf von Spielgeräten sollte man auf die Prüfplaketten „Geprüfte Sicherheit“ oder „TÜV-geprüft“ achten, um für Sicherheit beim Spielen zu sorgen. Spielgeräte sollten zudem nur an schattigen Plätzen und stabil und standfest aufgebaut werden. Eine Fallschutzschicht aus Sand, Rindenschrot oder Fallschutzplatten unter den Geräten kann größere Verletzungen beim Spielen verhindern.

Beherzigt man diese Hinweise, steht dem Spielen im Garten nichts mehr im Weg. Ein weiterer Nebeneffekt: Die Zeit scheint an der frischen Luft viel schneller zu vergehen als im Haus oder in der Wohnung. So lässt sich auch eine anstrengende Zeit, wie die Corona-Krise, etwas entspannter überstehen!