Wohnen in Zeiten von Corona: Fünf Wochenendprojekte zum Nachmachen

Wer hätte gedacht, dass wir 2020 so viel Zeit zu Hause verbringen werden. Doch seit dem Ausbruch von Corona entdecken wir unsere Wohnungen und Gärten neu: zum Arbeiten, zum Lernen und zum Leben. Wir haben fünf Ideen rund um Renovieren und Gestalten, für die während Corona jetzt genug Zeit ist.

Kindergartenkinder basteln am Küchentisch, Schüler nutzen das Büro für digitale Lerneinheiten, das Wohnzimmer wird zum Fitnessstudio und berufstätige Eltern nutzen die kleinste Ecke zum Arbeiten. Corona verändert unsere Wohnkonzepte und zeigt, wie wichtig ein schönes Zuhause ist. Mit etwas Umgestaltung wird es noch interessanter.

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Home-Office in Corona-Zeiten

Wer jetzt im Home-Office arbeiten muss, sollte sich einen Arbeitsbereich mit Schreibtisch, Stuhl und guter Beleuchtung schaffen. Meistens fehlt dafür allerdings der Platz und man muss sich auf wenigen Quadratmetern zusammenraufen. Durch Raumteiler wie Regale, Pflanzen oder Paravents lässt sich Arbeiten und Privates ideal voneinander trennen. Zum Do-It-Yourself-Helden werden Sie, indem Sie aus drei Spanplatten und kleinen Winkeln einen eigenen Raumteiler zimmern. Mit Farbe oder einer eleganten Tapete verkleidet wird der sogar zum Hingucker.

Beschattungssysteme für den Sommer

Der Sommer kommt und Rollläden, Plissees oder Rollos sind seit dem Einzug immer noch nicht montiert worden? Das ist nicht nur ärgerlich, sondern macht Wohnen kompliziert. Fehlende Verdunklungsrollos stören den gesunden Schlaf. Home-Office unter dem Dach geht im Sommer nur mit dem entsprechenden Hitzeschutz auf Dachflächenfenstern. Und im Erdgeschoss sorgen transparente Plissees an bodentiefen Fenstern jetzt noch mehr für Privatsphäre. Zum Glück lassen sich viele Beschattungssysteme auch ohne Handwerker nachrüsten und sind in vielen Farben und Ausführungen erhältlich.

Mit Farbe gegen den Lagerkoller

Nach Ausgangsbeschränkungen und ungewisser Urlaubsplanung ist die Laune im Eimer? Sorgen Sie dann mit frischer Farbe an der Wand oder dem Upcycling eines alten Möbelstücks für gehobene Stimmung. Zum Glück sind Bau- und Fachmärkte geöffnet, wo Sie Farben, Lacke und Lasuren in wunderschönen Farben kaufen. Sogar ältere Kinder lassen sich im Moment dazu begeistern, mitzuhelfen. Was liegt im Trend? Wer zeitlose Farben mag, findet mit der Pantone Farbe des Jahres „Classic Blue“ ein sattes Dunkelblau, das ein ruhiges und fast geborgenes Ambiente schafft. Szenig dagegen wirkt die diesjährige Trendfarbe „Neomint“. Sie sorgt für jede Menge Dynamik.

Die Fitnessecke im eigenen Haus

Auch Sport ist in Zeiten von Corona eine Herausforderung. Für das Mobility-Training zu Hause reichen schon Theraband, Yogamatte, Sling Trainer oder Faszienrolle – und rund zehn Quadratmeter Platz, um die Fitnessecke einzurichten. Am besten eignen sich einfach zu reinigende Fußbodenbeläge wie Vinyl, Laminat oder Linoleum. Ein Fenster in unmittelbarer Umgebung ist ideal und sorgt für Frischluft. Und mit einem Spiegel an der Wand kontrolliert man die Körperhaltung.

Obst, Gemüse und Kräuter aus dem eigenen Garten

Sie tun sich mit dem häufigen Einkauf im Supermarkt wegen der Maskenpflicht schwer? Wie wäre es mit einem kleinen Küchengarten, in dem Sie Obst und Gemüse anbauen und zum Selbstversorger werden? Erdbeeren und Rhabarber, Zucchini und Kürbis oder Salat gelingen auch mit wenigen Vorkenntnissen, wenn der Frost einmal vorbei ist. Platz finden Pflanzen im Garten, in Kübeln auf dem Balkon oder im Hochbeet im Innenhof. Und wer Lust auf einen Kräutergarten hat, investiert seine Zeit vielleicht in den Bau einer Kräuterspirale aus Natursteinen.

Zuschüsse für Modernisierung und Sanierung

Wer mehr vorhat, kann seine Zeit für Modernisierungen im Wohnhaus nutzen: Je nach Vorhaben bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Kredite und Zuschüsse. Die Förderung von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien liegt seit 2020 beim BAFA. Kosten rund um energetische Sanierungen lassen sich seit 2020 auch von der Steuer absetzen.

Ab in den Garten! – Die Gartentrends 2020

Sommer, Sonne, Strand und Meer: Der Sommerurlaub ist für die meisten von uns der Höhepunkt des Jahres, doch das Corona-Virus hat zahlreiche Urlaubsplanungen durchkreuzt. Statt nach Übersee wird die Reise für viele Deutsche in den eigenen Garten gehen. Höchste Zeit also, diesen für die anstehende Urlaubssaison fit zu machen. Das sind die Gartentrends 2020!

„Die Urlaubsaison 2020 wird ganz anders als wir es zuletzt gewohnt waren, das lässt sich schon jetzt sagen“, betonte Außenminister Heiko Maas bereits Ende April. Zwar sollen die Reisebeschränkungen – zumindest innerhalb Europas – schrittweise wieder gelockert werden, dennoch werden viele Deutsche ihren Urlaub im eigenen Garten verbringen. Ärgern muss man sich darüber aber nicht. Mit einer vorausschauenden Planung und ein paar Handgriffen wird auch „Gardenien“ zu einem wahren Urlaubsparadies.

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Trend 1: Sattes Grün statt Kieswüste

Dem Alten Testament zufolge ist das Paradies ein schöner Garten mit üppigem Pflanzenbewuchs und friedlicher Tierwelt, ein Ort des Glücks und der Ruhe. Und genau das wünschen sich viele Eigenheimbesitzer. Der Trend geht hin zu einer blühende Pflanzenvielfalt, die Lebendigkeit ausstrahlt und einen Gegenpol zu den in Verruf geratenen Kies- und Schottergärten darstellt. Dabei muss man keine Angst vor dem Arbeitsaufwand haben: Eine reichhaltige Bepflanzung mit Stauden, Sträuchern und Bodendeckern lässt keinen Platz für Unkräuter. Sie verhindert zudem die Austrocknung des Bodens. Besonders beliebt sind tierfreundliche Pflanzen, die Nahrung für Insekten liefern und heimischen Singvögeln einen geschützten Nistplatz bieten.

Trend 2: Selbstversorgung

Immer beliebter wird der Obst- und Gemüseanbau. Die eigenen Früchte sind gesund und schmecken gut. Viele Hobbygärtner setzen dabei auf eine nachhaltige Bewirtschaftung: Zum Gießen verwenden sie gesammeltes Regenwasser, gedüngt wird mit dem eigenen Kompost. Im Trend liegen schicke Kräuterschnecken und Hochbeete. Sie erlauben nicht nur eine rückenschonende Arbeitshaltung in angenehmer Höhe, sondern bieten auch optimale Wachstumsbedingungen für die Pflanzen. Gute Nachrichten für Besitzer von kleinen Gärten: Der Anbau von Obst und Gemüse gelingt mit Vertikalbeeten, Pflanzenampeln und Hängetöpfen auch auf engem Raum.

Trend 3: Wellness und Entspannung

Wer fleißig im Garten arbeitet, hat sich eine Auszeit redlich verdient. Deshalb dürfen ein Pool oder ein Schwimmteich, die Erfrischung an heißen Tagen versprechen, nicht fehlen. Schattige Plätzchen sind für Hängematte und Daybed reserviert. Wer viel Platz hat, kann sich zusätzlich eine kleine Sauna oder einen beheizbaren Whirlpool in den Garten holen. Für den Nachwuchs gibt es ein Klettergerüst mit Rutsche und Schaukel sowie ein Trampolin. Schließlich soll sich jeder wohlfühlen!

Trend 4: Der Garten als Wohnzimmer

Schritt für Schritt entwickelt sich der Garten zu einer Erweiterung des Wohnzimmers. Dazu tragen auch die großen Fensterfronten bei, die bei vielen Bauherren mittlerweile ganz oben auf der Wunschliste stehen. An warmen Tagen lassen sie sich komplett öffnen, sodass ein nahtloser Übergang zwischen Innen- und Außenbereich entsteht. Vom Wohnzimmer aus gelangt man direkt auf die Terrasse, wo schicke Lounge-Möbel zum Relaxen einladen. Ergänzt werden diese von einem großen Esstisch und einer Grillecke. Ganze Menüs lassen sich in der Outdoor-Küche zaubern. Von der Spüle bis hin zum Kochfeld: Sie bietet alles, was eine richtige Küche ausmacht. Auch eine Bar kann integriert werden.

Trend 5: Smart Garden

Wenn man schon viel Zeit im Garten verbringt, dann sollte er auch größtmöglichen Komfort bieten. Sehr bequem und zeitsparend sind beispielsweise automatische Bewässerungssysteme oder Mähroboter, die unermüdlich ihre Runden über den Rasen drehen. Aber Achtung: Der Roboter sollte nachts ausgeschaltet bleiben, da er eine Gefahr für Igel und andere nachtaktive Tiere darstellt!

Zugegeben: Den Sommer im eigenen Garten zu verbringen, ist für viele Weltenbummler zunächst etwas ungewohnt. Doch mit dem Duft von Lavendel, Thymian und Rosen in der Nase, fällt es nicht schwer, sich in die Ferne zu träumen. Spätestens bei einem fruchtigen Cocktail auf der Terrasse kommt bestimmt Urlaubsfeeling auf!