Für mehr Mitbestimmung der Bauherren: Partizipation als Bauprinzip!

Bauherren ist das Thema Mitbestimmung oft nicht nur bei der Planung ihrer eigenen Immobilie wichtig, auch an der Gestaltung der Nachbarschaft und des Wohnviertels möchten sie heutzutage gerne mitwirken. Inwieweit die neuen Eigentümer an ihrem unmittelbaren Umfeld partizipieren können, erklären wir im folgenden Artikel.

Die persönlichen Wünsche betreffen oft nicht nur das eigene Traumhaus, sondern gehen weit darüber hinaus – und erstrecken sich auf die Nachbarschaft und das gesamte Wohnquartier, in dem sich das eigene Grundstück befindet. Der Wunsch nach einem lebenswerten Umfeld ist groß, kombiniert mit einer leistungsfähigen Infrastruktur oder auch sinnvollen Gemeinschaftsflächen. Oft geht es auch einfach „nur“ darum, sich mit künftigen Nachbarn über ein einheitliches oder ansehnliches Gesamtbild abzustimmen.

Partizipation-Gemeinschaftswohnen-Hausbau

Partizipation als Grundlage für die Stadtplanung

Die Bürger und potenziellen Bauherren möchten sich aktuell mehr denn je an der Planung ihres Wohnbezirks beteiligen. Statt „Gentrifizierung“ im städtischen Raum wird „eine neue Stadt“ gefordert, die weniger anonym wirkt, und in der nicht nur gewohnt, sondern gelebt wird. Warum das so ist? Weil der Politik und den öffentlichen Bauplanern vorgeworfen wird, ihren eigenen Vorstellungen zu folgen und zu wenig auf die Wünsche der Bauherren einzugehen. Und dabei könnten Architekten und Planer durchaus von der Partizipation profitieren, indem sie erkennen, was jene brauchen, die das Quartier zukünftig nutzen wollen.

Im urbanen Raum gibt es bereits erste Projekte wie z.B. gemeinschaftlich genutzte Gärten, durch die die Städter mehr Lebensqualität erlangen und das Viertel allgemein aufgewertet wird. Langfristig gesehen steigert die Aufwertung eines Stadtteils auch den Wert der sich darin befindenden Immobilien. In manchen Fällen schließen sich auch mehrere Bauherren für ein gemeinsames Projekt zusammen – etwa in Form einer Baugemeinschaft.

Dank Baugemeinschaft zu guter Nachbarschaft

Bei einer Baugemeinschaft stehen in erster Linie die individuellen Bedürfnisse der Bauherren im Vordergrund, die sich, um diese zu erreichen, häufig professionelle Unterstützung von Architekten ins Boot holen. Eine Baugemeinschaft ist aber nicht zu verwechseln mit Baugruppen – bestehend aus einzelnen Bauherren, die jeweils unabhängig voneinander mit eigenem Architekten oder Bauträger bauen. Baugemeinschaften fördern etwa eine engagierte Bewohnerstruktur, die bereits beim gemeinsamen Planen und Bauen die Grundlage für eine gute Nachbarschaft legt.

Das Gute an Baugemeinschaften: Durch die aktive Beteiligung der Bauherren entstehen Gebäude- und Freiflächen, die bedarfsgerecht sind. Darüber hinaus sichern sie die Weiterentwicklung der kulturellen und infrastrukturellen Angebote im Stadtquartier. Und zuletzt ist es natürlich ein wesentlicher Schritt gegen die Gentrifizierung in bestimmten Stadtteilen, denn gemeinschaftliche und generationsübergreifende Bau- und Wohnprojekte fördern eine gesellschaftliche Durchmischung der Stadtteile.

Bauen ist derzeit so teuer und so günstig wie noch nie! – Preisaufschwung wird erwartet

Der Preis-Wahnsinn geht weiter! Hatten Menschen mit dem Traum vom Eigenheim zu Beginn der Corona-Krise noch gehofft, dass auch die Immobilienpreise fallen würden, werden sie nun bitter enttäuscht. Verschiedene Berichte zeigen: Die Preise klettern weiter ins Unermessliche. Warum das Bauen noch nie so teuer, aber gleichzeitig auch so günstig war, erfahren Sie hier!

Es scheint, als wäre momentan nichts und niemand immun gegen das Corona-Virus – außer der Immobilienmarkt! Prognostizierte man am Anfang der Pandemie noch einen Rückgang der Anfragen und damit verbunden fallende Preise (egal, ob beim Mieten oder Kaufen) und günstigere Baukosten, stellt man zum jetzigen Zeitpunkt eher fest, dass es vor allem mehr statt weniger wird. Mehr Anfragen und mehr Kaufabschlüsse generieren aber auch einen Anstieg der Kosten. Der aktuelle Wochenbericht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) bestätigt das Preiswachstum.

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Bauen wird auch zukünftig immer teurer

Der Preisaufschwung der Immobilienbranche geht damit ins 10. Jahr und hat mittlerweile fast alle Regionen Deutschlands erreicht. Auch in den kommenden 10 Jahren erwarten Experten eine erneute Wertsteigerung bei mehr als der Hälfte der 401 deutschen Städte und Landkreise. Am stärksten wird das Umland von München betroffen sein, aber auch in München selbst wird eine Steigerung von 1,7 % erwartet – und dass, obwohl für Normalverdiener dort Eigentum jetzt schon kaum mehr finanzierbar ist!

Außerhalb der bayrischen Landkreise zieht auch die Stadt Cloppenburg mit 2 % kräftig an. In den Großstädten Heilbronn, Potsdam, Leipzig, Dresden und Ingolstadt wird es eine jährliche Preissteigerung von 1 % geben. Nur die ländlichen Regionen des Ostens scheinen unbeliebt. Hier stehen die Preise still oder gehen sogar zurück.

Diese Entwicklung wird Menschen mit Wunsch nach einem Eigenheim wenig freuen. Dennoch kann Claus Michelsen von der DIW Berlin dem Ganzen durchaus etwas Positives abgewinnen: „Würde die Wirtschaftskrise auf den Immobiliensektor überspringen und fielen dann in größerem Ausmaß Immobilienkredite aus, könnte das viele Banken in zusätzliche Schwierigkeiten bringen. Das letzte, was Politik, Wirtschaft und auch die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler jetzt gebrauchen können, sind strauchelnde Banken und zusammenbrechende Immobilienmärkte.“

Die Banken machen Bauen günstig

Es wundert also nicht, dass die hohe Nachfrage vor allem durch die Banken angefeuert wird. Diese machen ein Eigenheim Bau- oder Kaufwilligen momentan so günstig wie noch nie – trotz hoher Immobilienpreise! Wie? Durch Zinsen, die beinahe schon an einen Gratis-Kredit erinnern. Anfang September rutschten diese laut Interhyp-Berichten unter die 0,5 % – Marke. Ein Darlehen mit 10-jähriger Zinsbindung und sehr guter Bonität bekommt man laut BILD.de sogar schon für 0,4 % Zinsen.
Wer allerdings mit Negativzinsen spekuliert und hofft, bald weniger von seinem aufgenommenen Kredit zurückzahlen zu müssen, der wird laut Interhyp enttäuscht. Der Vermittler privater Baufinanzierungen hält dies auch in Zukunft für äußerst unwahrscheinlich.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Bauen?

Hausverkäufer von Bauunternehmen empfehlen Bauwilligen nicht mehr allzu lang mit der Erfüllung des Hausbauwunsches zu warten. „Wir können nicht in die Zukunft gucken und mit Bestimmtheit sagen, ob dieser Preistrend wirklich eintritt. Es deutet jedoch einiges darauf hin. Daher geben wir unseren Interessenten den Rat: Baut jetzt und sichert euch noch die günstigen Zinsen der Banken!“, fasst Jürgen Dawo, Gründer von Town & Country Haus, zusammen.